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Damit alle Funktionen des Körpers reibungslos ablaufen können, benötigt unser Organismus unterschiedliche Nährstoffe. Diese unterteilen sich in Makro- und Mikronährstoffe. Die Makronährstoffe wie Kohlenhydraten, Fette und Eiweiß sind hauptsächlich Energielieferanten, die Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente hingegen sind an den unterschiedlichsten Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Sie sind für ein gesundes Leben von jung bis alt unentbehrlich.
Erfahren Sie mehr über die einzelnen Mikronährstoffe und deren Anwendungsgebiete für Ihre Kunden oder Patienten in Form von interaktiven Vorträgen, Seminaren, Webinaren oder E-Learnings von unseren Mikronährstoff-Experten exklusiv für alle PRO Academy-Teilnehmer. Erweitern Sie Ihr Wissen und machen Sie Mikronährstoffe zu Ihrem Spezialgebiet.
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Ausgeruht und entspannt in den Tag starten
Mikronährstoffe für erholsamen Schlaf durch innere Ruhe
Schlaflosigkeit kann sich durch verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit bemerkbar machen. Aber auch Auffälligkeiten im Immunsystem, Gereiztheit oder depressive Verstimmungen zählen zu den Folgen. Dieses Modul beschreibt die orthomolekularen Möglichkeiten für die Beratung Ihrer Patienten oder Kunden.
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Geballtes Mikronährstoff-Wissen
Resorption von Eisen
In nur zehn kurzen Minuten erfahren Sie, wie und wo Eisen im Körper resorbiert wird.
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Grundlagen des mitochondrialen Stoffwechsels
Mitochondriale Medizin
Dieses Intensivseminar beschäftigt sich mit der mitochondrialen Medizin sowie Prävention und Therapie von Mitochondriopathien und deren Zusammenhang mit Mikronährstoffen. Die Mikronährstoffschwerpunkte liegen auf dem Coenzym Q10, der Alpha-Liponsäure sowie den Grundlagen des mitochondrialen Stoffwechsels.
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Oft gestellte Fragen
Ist die gleichzeitige Anwendung eines Probiotikums zum Antibiotikum sinnvoll?
Die Anwendung probiotischer Bakterienstämme zeitgleich mit der Antibiotikatherapie ist zielführend. Eine Metaanalyse zeigte, dass der Verzehr von Probiotika (Bifidobacterium, Lactobacillus, Saccharomyces oder Streptococcus species) unter Antibiotikatherapie die Inzidenz einer Clostridium-difficile-assoziierten-Diarrhö im Durchschnitt um 66% senken kann. Gleichzeitig ist die Zusatzanwendung sehr gut verträglich.
Die Antwort lautet daher „Ja“.
Quellen:
Johnston B.C.; Probiotics for the Prevention of Clostridium difficile–Associated Diarrhea: A Systematic Review and Meta-analysis; Ann Intern Med. 2012;157(12):878-888.
Hat der Einsatz probiotischer Bakterienstämme in Kapseln Nachteile gegenüber jenem als Pulver?
Die Effektivität eines Probiotikums ist nicht abhängig von seiner Darreichungsform. Stabilität, Sicherheit, Zusammensetzung, Überleben im Gastrointestinaltrakt sowie die Reinheit bestimmen die Qualität eines probiotischen Produktes. Diese Qualitätskriterien wurden auch von der WHO formuliert.
Die Antwort lautet daher „Nein“.
Ist die Aktivierung gefriergetrockneter probiotischer Bakterienstämme außerhalb des Körpers notwendig
Bakterien sind 1-10 µm groß. Das entspricht in etwa der Partikelgröße von Feinstaub. Für Bakterien reicht ein feuchtes Milieu aus, um aktiviert zu werden. Dieses ist im Gastrointestinaltrakt jedenfalls vorhanden. Wichtig ist, dass die in einem Nahrungsergänzungsmittel eingesetzten Bakterienstämme nachweislich resistent gegen Magen- und Gallensaft sind.
Die Antwort lautet daher „Nein“.
Wie wird oral zugeführtes Kollagen-Hydrolysat resorbiert und welche Effekte zeigen sich?
1. Bioverfügbarkeit (1)
Kollagen Typ-1-Peptide sind die häufigste Kollagenart im Säugetier. Sie sind wichtiger Bestandteil von z.B. Haut, Sehnen, Faszien und Knochen. Die Bioverfügbarkeit daraus hergestellter Kollagen-Hydrolysate ist aufgrund ihrer guten Löslichkeit in Wasser sehr hoch. Sie wird in der Literatur mit >60% beschrieben.
2. Resorption (2)
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse gehen von folgendem Resorptionsmechanismus aus:
Im Rahmen des Verdauungsprozesses werden die Kollagen-Peptide in Di- und Tripeptide zerlegt. Die Peptidfragmente scheinen resistent gegenüber weiterer intrazellulärer Hydrolyse zu sein. Die Resorption durch die Mucosa im Dünndarm erfolgt mittels PEPT 1 Transporter (Peptidetransporter 1). Im menschlichen Organismus konnten bereits eine Stunde nach dem Verzehr von Kollagen-Peptiden Hydroxyprolin-beinhaltende Di- und Tripeptide im Blut detektiert werden.
3. Effekte auf Parameter der Hautalterung (2)
Kann die orale Zufuhr von Kollagenpeptiden Parameter der natürlichen Hautalterung wesentlich beeinflussen? Zu dieser zentralen Forschungsfrage führte die Gruppe um Asserin et al. zwei doppelblinde, placebokontrollierte Studien durch.
Ergebnisse:
- Kollagensupplementierung erhöht die Hautfeuchtigkeit
- Kollagensupplementierung erhöht die Kollagendichte und reduziert die Fragmentierung des Kollagens.
Diskussion:
Die Autoren sehen als Kollagen-Wirkstrategien u.a. eine verminderte MMP-Expression (Matrix Metalloproteinase) sowie eine Steigerung der Synthese von Glykosaminoglykanen, speziell der Hyaluronsäure. Die Expression der Hyaluronsäure-Synthase wird vom Kollagendipeptid „Prolin-Hydroxyprolin“ induziert.
Quellen:
- Wang L. et. al.; Bioavailability and Bioavailable Forms of Collagen after Oral Administration to Rats; J. Agric. Food Chem. 2015; 63 (14); pp 3752–3756
- Asserin J., et.al.; The effect of oral collagen peptide supplementation in skin moisture and the dermal collagen network: Evidence from an ex vivo model and randomized, placebo-controlled clinical trials; Journal of Cosmetic Dermatology 2015
Ist die Anwendung von Isoflavonen sicher?
Die Sicherheit von Isoflavonen ist gut untersucht. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) untersuchte im Auftrag des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung, ob die Einnahme von Isoflavon-hältigen Nahrungsergänzungsmitteln bei peri-und postmenopausalen Frauen zu möglichen Gesundheitsrisiken und unerwünschten Wirkungen führen kann. Resultat: Isoflavone, in Konzentrationen, die üblicherweise in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden sind, sind für peri-und postmenopausale Frauen auch bei längerer Anwendung wirksam und sicher. Isoflavone gelten auch in meidzinischen Fachkreisen, wie der österreichischen Menopausegesellschaft, als Mittel der Wahl gegen Wechselbeschwerden.
Quellen:
- Schmidt M.; Österreichische Menopausegesellschaft; Soja-Isoflavone als erstes Mittel der Wahl gegen vasomotorische Beschwerden in der Menopause; Consensus; 2016
- EFSA; Risk assessment for peri- and post-menopausal women taking food supplements containing isolated isoflavones; 2015
Können Nahrungsbestandteile die Eisenaufnahme beeinflussen?
In der Tat, Nahrungsbestandteile können die Eisenaufnahme beeinflussen. Deshalb ist primär nicht der Gehalt von Eisen in Lebensmitteln entscheidend.
Eisen in Lebensmitteln
Eisen ist sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Lebensmitteln zu finden, großteils komplex gebunden. Die für die Ernährung bedeutendste Eisenverbindung ist das Protein Häm. Es ist in hohen Mengen in tierischen Lebensmitteln zu finden (Hämoglobin, Myoglobin). In pflanzlichen Lebensmitteln hingegen kommt Eisen vorwiegend als Nicht-Häm-Eisen, vor. Zu diesen Verbindungen zählen beispielsweise Eisen-Schwefel-Proteine oder Nicht-Häm-Enzyme.
Resorption
Die Resorptionsrate von Häm-Eisen liegt bei etwa 20 % und ist relativ hoch. Sie wird vor allem über den individuellen Eisenstatus beeinflusst. Die Resorptionsrate von Nicht-Häm-Eisen ist deutlich geringer und liegt nur bei rund 3-8 %. Sie wird maßgeblich von absorptionshemmenden und -fördernden Komponenten der Nahrung beeinflusst.
Wichtige Absorptionshemmer von Nicht-Häm-Eisen sind:
- Phytinsäure (zB.: Getreide, Hülsenfrüchte)
- Polyphenole (zB.: Schwarzer Tee, Kaffee)
- Soja Protein
- Ei-Albumin
- Casein
Wichtige Absorptionsförderer von Nicht-Häm-Eisen sind:
- Vitamin C
- Piperin (Bestandteil des schwarzen Pfeffers)
Vitamin C hat zwei bedeutende Eigenschaften: Zum einen kompensiert Vitamin C teilweise die negativen Effekte der Phytinsäure sowie der Polyphenole. Zum anderen kann Vitamin C Fe3+ zu Fe2+ reduzieren.
Piperin unterstützt die Durchblutung des Gastrointestinaltraktes sowie die Membranfluidität. Dadurch wird Eisen besser aufgenommen.
Quellen:
- Elmadfa I., Leitzmann C.; Ernährung des Menschen; Eugen Ulmer KG 2015; Aufl 5
- Ekmekcioglu C., Marktl W.; Essenzielle Spurenelemente. Klinik und Ernährungsmedizin; Springer-Verlag/Wien 2006
- Wadhwa S. et al.; Bioavailability Enhancement by Piperine: A Review; Asian Journal of Biomedical and Pharmaceutical Sciences 2014
- Majeed M., et al.; An Evaluation of Bioavailability Enhancement of Organic Elemental Iron with BioPerine® in Rabbits; Ijppr. Human 2016; Vol. 5-(4):-72-79